Jahresbericht 2023

Obstbaumschnittkurs

Bei mässiger Bise starteten wir unser Vereinsjahr mit dem Baumschnittkurs. 15 Vereinsmitglieder und 5 Gäste lauschten Fritz Brechbühl hingebungsvoll bei seinem Theorieabschnitt.
Zur Hand hatte er einen Hochstamm Apfelbaum, um zu zeigen wie setzen und wie man den ersten Schnitt machen muss, denn das ist sehr wichtig! Denn so einen Baum den muss man erziehen, fast wie ein kleines Kind. Die ersten 5 -10 Jahre sind die wichtigsten, sonst machen die Bäume, was sie wollen. Unser Ziel ist ja erstens, dass wir einmal eine Leiter gefahrlos anstellen können, zweitens, dass es baldmöglichst Früchte zum Ernten gibt.
Ein dreijähriger Apfelbaum wurde dann noch geschnitten und zurechtgemacht und ein etwas älterer Zwetschgenbaum bekam auch einen ziemlichen Bürstenschnitt. Ich bin mir trotzdem sicher: es gibt noch genug Zwetschgen.
Nach zwei Stunden war es Zeit, dass wir uns Aufwärmen konnten mit Kaffee, Tee und Kuchen, denn die Bise wurde langsam ungemütlich.

Sträucherschnittkurs

Eine Woche später gab es wieder einmal einen Sträucher-Schnittkurs in Frieda Glurs Garten. Simon Graf, von Grafgrün, Gartenbau Oberdiessbach, führte uns durch den Kurs. Gespannt und mit viel Interesse schauten und hörten wir beim Theorieteil zu.
Wir wurden gleich eingebunden mit der Frage: wie schneide ich jetzt diese Hasel oder wie geht das mit dem Hartriegel, oder wie schneide ich jetzt den wildgewachsenen Ahorn usw. Wir durften unseren Senf dazugeben, doch abgeschnitten hat Simon nicht immer das was wir sagten.
Auch ein Rosenstrauch musste herhalten. Zuerst hiess es vom Kursleiter: da schneide ich nur wenig – auf einmal machte es zick zack und es flogen die Äste nur so dahin, dann hatte der Rosenstrauch einen Bubikopf. Es gab aber auch von uns viele Fragen rund ums Sträucher schneiden, die uns Simon gut beantworten konnte. Wir hatten einen lebhaften, lehrreichen Vormittag. Im Gegensatz zum Baumschnittkurs kamen wir fast ein bisschen ins Schwitzen, die Bise war uns gnädig.
21 Mitglieder und ein Gast durften sich am Schluss am wunderbaren Buffet mit
Brötchen, Speckzüpfe und Getränke verköstigen. Danke Frieda, dass du deinen Garten zur Verfügung gestellt hast.

Umgang mit Pflanzen im Hitzesommer

Ein Vortrag von Stephan Nyffeler, Gärtnermeister und Geschäftsführer bei Blumen Gerber in Steffisburg. Die Frage ist, wie sollen wir mit der Veränderung umgehen? Bei mir kommt es etwa so rüber: alle wollen etwas tun und niemand oder die wenigsten machen etwas. Aber jeder weiss, was das Beste wäre. Wir müssen lernen, damit umzugehen, und hoffen auf die nächsten Generationen, die besser mit der Situation umgehen können. Betonen möchte ich aber schon noch, an allem sind wir denn auch nicht schuld. Bekanntlich verändert sich die Erde ja ständig.
Stephan Nyffeler erklärte uns den Wasserhaushalt einer Pflanze und wie man richtig, vor allem wassersparend giesst. Dann sollte man hitzeempfindliche Pflanzen z.B. Kohlarten eher im frühen Frühling oder gegen den Herbst pflanzen. Mittlerweile gibt es auch winterharte Gemüse. Im Hochsommer darf man sich an den mediterranen Früchten freuen wie z.B. Tomaten, Peperoni, Auberginen, Melonen, Feigen usw. Und bei den Blumen gibt es auch immer mehr, welche die Hitze besser vertragen. Die Fachgärtnereien können da sicher weiterhelfen. Der Abend war sehr hilfreich, spannend und lebendig. 37 Vereinsmitglieder und 7 Gäste besuchten den Vortrag.

Pflanzenbörse mit Bräteln

Bräteln mit Pflanzenbörse – falsch – Pflanzenbörse mit Bräteln.
Der Vorstand hatte beschlossen, den Focus mal aufs Pflanzen tauschen zu setzen- ein wunderbares Feuer zum Bräteln gab es trotzdem.
Das Thuner Wetter war keine motivierende Unterstützung, denn dort regnete es in Kübeln, beim Grillplatz Riedli Gunten gab es ein paar Tropfen, mehr nicht. Das hielt wohl ein paar Thuner vom Besuch ab. Wir waren aber mit 21 Mitgliedern am richtigen Ort.Daher hiess es: kommen und die übrigen Pflänzli nicht vergessen, und natürlich die Wurst für auf den Grill. Es war jedenfalls ein gelungener Abend. Es wurde getauscht, gegrillt und diskutiert.
Wie Kaffee und Kuchen gehören auch schon fast die Alphornklänge dazu.

Aus gesundem Boden

Eine Exkursion zu Bio-Gemüse Hänni Noflen. 25 Mitglieder und 2 Gäste Interessierten sich für den Bio- Gemüse Anbau. Wir wurden von Bernhard Hänni durch den Betrieb geführt. Es ist eindrücklich, mit was für Energie und Willen sich die Familie Hänni mit ihrer Philosophie für den biologischen Gemüseanbau einsetzt. Sie bearbeiten den Boden, so dass es keinen Dünger und schon gar nicht Pestizide braucht. Alles ist ausgeklügelt mit der Natur.
Maschinen zur Bearbeitung hat er selbst konstruiert. In den Gehwegli zwischen den Gemüsereihen wächst Gras, d.h. er braucht einen Rasenmäher von ca. 30 cm breit, der zugleich mulcht und mit dem Traktor zu kombinieren ist. Das gibt es nirgends, also erfindet und zeichnet man ihn und lässt ihn bauen.
Ein spezielles Bewässerungssystem wollten Hännis auch selber machen. Jedes Pflänzli bekommt bei ihnen nämlich punktuell Wasser, so geht nichts verloren und nur der Setzling profitiert, und nicht das Beikraut. Es sieht etwa aus wie ein Jauchefass mit Schläuchen.
Was machen Hännis für einen gesunden Boden? Erstens lockern sie den Boden nicht sehr tief und benutzen dafür einen Geohobel. Zweitens verwenden sie EM – effektive Mikroorganismen und stellen jede Menge Bokashi her, das wiederum in den Boden eingearbeitet wird. Es war sehr spannend zu hören, wie es auch funktioniert ohne riesengrosse Maschinen. Nun ja, wir haben es gehört, das Kleinere muss erst erfunden werden. Darum setzen Hännis in Zukunft mehr auf Profi Gemüsebauer, geben die Erfahrungen an sie weiter, in der Hoffnung, dass es andere in Zukunft auch so machen . So waren wir vorläufig die letzten Hobby Gärteler, die das Vergnügen hatten, sich an diesem schönen, sonnigen Abend weiterzubilden.
Bei Kaffee, Most und Kuchen, gebacken von Iris Hänni, liessen wir den sehr interessanten Abend ausklingen. Ein grosses Dankeschön an die Familie Hänni. Übrigens, das Gemüse gibt es an der Talackerstrasse 53 im Stadthofladen in Thun zu kaufen, oder es gibt auch ein Genuss- Abo, das dann nach Hause geliefert wird.

Seelenpflege durch Gartenpflege

Anita Schäfer gibt Gartentherapiekurse auf dem Hondrich – ein Abend der Entschleunigung für uns. Sie erzählte uns, was die Gartenpflege mit uns machen kann.
Es kann befreiend und beruhigend wirken, glücklich machen, die Seele öffnen. Ein eindrückliches Beispiel erzählte uns Anita Schäfer aus ihrer Praxis, sie betreut und begleitet auch demente Menschen. Als sie mit einer Bewohnerin ein Geranienkistli mit Salat setzte, sagte die Frau, die sonst kein Wort spricht, nach getaner Arbeit « iz müessemer no agiesse.» Es macht Freude, was ein bisschen Erde so auslösen kann. Gärtnern ist Seelenpflege.
Ein eindrücklicher Abend ohne Bilder und ohne Technik. Frau Schäfer erzählte, wir hörten zu und jeder hatte sicher 1000 Bilder vor sich. Einfach auch mal schön. 27 Mitglieder und 2 Gäste hörten aufmerksam zu. Das gab sicher zig- 1000 Bilder in unserem Vereinssaal und vermutlich auch den einen oder anderen Gedanken beim nächsten Mal in unseren Gärten.

Exkursion zur Chrysanthema in Lahr

17 Teilnehmer, davon 3 Gäste waren dabei. Der Anlass war stimmig, aber nach Vereinsausflug fühlte es sich nicht so an. Organisiert von Carreisen Moser waren für uns 20 Plätze reserviert. Nichts desto trotz, die Rückmeldung war gut, es wurde flaniert, gebummelt, gut zu Mittag gegessen.
Es stimmte fast alles, nur die, die die Hauptrolle spielen sollten, waren noch etwas rar. Es blühte zum Teil sehr schön, aber viele Chrysanthemen waren noch nicht in der Blüte. Da haben die Organisatoren schon darauf reagiert: nächstes Jahr findet die Blütenschau eine Woche später statt.
Also wer nochmals gehen will oder wenn wir euch gluschtig gemacht haben, Mosers gehen jedes Jahr hin. Lahr ist wirklich sehr schön. Auch zum Einkaufen und Bummeln lädt das Städtchen ein.  Mit Chrysanthemen Stöcken aller Art und Grösse gings zufrieden nach Hause.

Abschlussabend in unserem Vereinssaal

Abschlussabend in unserem Vereinssaal Schönau.
Gleich vorab, es war wunderschön! Der Vorstand organisierte und zusammen mit VereinshelferInnen, sei es beim Kochen oder Dessert bringen, kam der Abend sehr bunt daher. Es gab zuerst einen Gartensalat, dann Pastetli mit feiner Sauce, die Erika gemacht hat, und zwar selber, nicht etwa von der Prodega! Danke Erika.
Beim Eingang hatte unser neuer Kassier bereits seinen ersten Auftritt
Noch vor dem Essen gab es schon mal Kalorien fürs Herz. Die Flötengruppe Serenada spielte für uns. Neun FlötlerInnen gaben ihr Bestes, das war wirklich ein Ohrenschmaus. Danke Ursel fürs Organisieren und Spielen.
Passend war auch die liebevolle Tischdekoration- danke Barbara. Auch allen andern, die Tische gerückt, Stühle geschleppt und einfach alles stimmig gemacht haben, vielen Dank an euch.
Nach dem feinen Essen gab es nochmal stimmige Klänge aus vielen verschiedenen Flöten von sehr Grossen bis Kleinen die man kennt und noch Kleinere. So eine Vielfalt von Flöten. Es tönte weich und wunderschön.
Nach der Musik der Flötengruppe Serenada stellten wir das Dessert auf, eine Symphonie von Torten, Crème, Guetzli und Cake. Vielen herzlichen Dank für all die feinen Süssigkeiten. 30 Teilnehmer, davon 9 FlötenspielerInnen genossen den Gartenabschlussabend. Herzlichen Dank, es war wiederum ein sehr schöner, stimmiger Abend.