Jahresbericht 2022

Obstbaumschnittkurs


Mit unserem traditionellen Obstbaumschnittkurs an der Oberzelg in Steffisburg eröffneten wir unser Gartenjahr. Nicht schlecht staunte ich an diesem Samstagmorgen als ich zum Fenster hinausschaute. Die Natur im Winterkleid. Dabei war es doch die ganze Woche grün und schön. Zum Glück kam die Sonne bald zum Vorschein und vertrieb schnell das Schümeli Schnee. Am Nachmittag im schönsten Sonnenschein, aber doch noch etwas kalt, zeigte uns Fritz und Walter in zwei Gruppen das richtige Schneiden der Bäume, auch das richtige Herunterbinden, dass es später gute Fruchtäste gibt. Wie jedes Jahr gibt es immer wieder etwas zum Lernen. Wir hatten einen guten kurzweiligen, lehrreichen Nachmittag. Nach dem feinen Zvieri an der Sonne gings nach Hause. Und wer weiss, beim einen oder andern ab auf die Bäume. 17 Vereinsmitglieder und 3 Gäste besuchten den Kurs. Ursel und Herbert danke für die Organisation.

Floristik im Frühling

Unser erster Anlass in unserem neuen Vereinslokal: Floristik im Frühling. Unterdessen ich Kurven drehte im Schnee, machte sich Kursleiterin Margreth Aeberhard parat um mit 11 Vereinsmitglieder Frühlingsgestecke und Frühlingskränze herzuzaubern. Es sei ein schöner bunter Abend gewesen. Ca um 23.00 Uhr betrachtete ich die wunderschönen Gestecke im
Status auf meinem Handy und staunte nicht schlecht, wie schön die geworden sind. Ein herzliches Dankeschön an die Kursleiterin Margreth Aeberhard.

Der Garten im Sommer der Zukunft


Der Garten im Sommer der Zukunft, der erste Vortrag in unserem neuen Vereinslokal. Gespannt ob alles klappt, versammelten wir uns vor Ort. Es ging alles blitzschnell: Frau Weber half uns beim Vorbereiten und wir fühlten uns sehr willkommen. Alles funktionierte einwandfrei. Kasper Ammann erklärte uns den Klimawandel im Ganzen. Das heisst, der Garten ist ein Sandkörnchen in der Sahara, der Klimawandel etwas viel Grösseres. Dass die Welt sich schon immer verändert, ist glaube ich jedem klar. Ein Kommen und Gehen. Die Erde geht nicht geradeaus, sie verändert sich wellenartig. Kasper
Amann zeigte uns Grafiken, wie sich die Natur immer wieder erneuert, anpasst und dass auch wir Menschen mit unseren Bedürfnissen und Wünschen dieser Wellenbewegung unterworfen sind. In der Städteplanung gibt es konkrete Ideen, das Klima in der Stadt zu verbessern, was zum Teil auch umgesetzt wird. Es macht schon Sinn, uns mit dem Klimawandel zu beschäftigen und zu unserer Natur Sorge zu tragen. Der Vortrag war sehr interessant, aber was man in Zukunft in den Garten pflanzen soll oder nicht, ja, das wissen wir jetzt noch nicht. 37 Vereinsmitglieder und 8 Gäste besuchten den Vortrag.

Pflanzentauschbörse mit Bräteln


Pflanzentauschbörse mit Bräteln beim Grillplatz Riedli in Gunten fand nach der Krisenzeit Corona auch wieder statt. Es wurde gegrillt, gegessen, geplaudert, Pflanzen getauscht. Begleitet wurden wir durch den Abend mit schönen Alphornklängen von Eugen Bühlmann. Das Wetter war soso lala, doch geregnet hat es nicht. 17 Vereinsmitglieder konnten den Abend mit einem Glas Wein, guter Laune, und schönem, warmem Feuer sehr geniessen. Der Vorstand hat fleissig feine Kuchen gebacken, die zum Kaffee gut ankamen. Wir würden es begrüssen, wenn der Pflanzentausch noch etwas zulegen könnte, also es gäbe da noch Kapazität nach oben. Platz haben wir genug und es wäre doch schön, wenn noch mehr Mitglieder davon profitieren könnten.

Freilichtmuseum Ballenberg


Freilichtmuseum Ballenberg, Hansruedi Geissbühler, unser Vereinsgötti, führte uns ein in das Werk des VdGV Projektes Bienenweide am Ballenberg. Viele Jahre dauerte es bis zur Realisierung. Paul Stalder verhandelte schon ziemlich lange mit den Verantwortlichen. Bekanntlich gab es in den letzten Jahren viel Wechsel am Ballenberg. Das heisst, das Abwarten und hartnäckig Sein lohnte sich. Die jetzige Leitung war begeistert von dem Projekt und es wurde realisiert. In dem Jurateil am Waldrand oberhalb dem Ziegeleihaus Perry wurde ein Stück Land umgegraben, mit viel Schweiss parat gemacht, bepflanzt, mit vielen Wildpflanzen aller Art. Der Tisch soll gedeckt sein vom Frühling bis weit in den Herbst hinein, alles für unsere fleissigen Insekten. Für die Unterhaltsarbeiten ist vorgesehen, dass das eine Vereinssektion jeweils für ein Jahr erledigt. Es gibt viel zu Jäten. Mit einem Rad zum Drehen sieht der Besucher die wichtigsten Pflanzen für die Bienen und Insekten. Die Idee ist, dass der Besucher das eine oder andere Beikraut in seinem Garten stehen lässt. Nach Hansruedis Erklärungen spazierten wir noch durch den
Kräutergarten. und weil am gleichen Abend ein Theater gespielt wurde am Ballenberg, konnten wir uns im Bären noch verpflegen. Es war ein rundum schöner Abend. Herzlichen Dank an Hansruedi Geissbühler für die engagierte Führung. 15 Vereinsmitglieder waren dabei.


Vogelfreundliche Gärten.

Ein Vortrag von Barbara Bosco, Präsidentin von Natur- und Vogelschutzverein Steffisburg. Es war ein interessanter, lehrreicher Abend. Wieder einmal mehr hörten wir: man darf einfach nicht alles wegräumen im und neben dem Garten! Vor allem im Herbst und Winter gibt es vieles für die Vögel zum Picken. In den verblühten Sträuchern oder Blumen können sie sich gut verstecken, also: den Garten nicht zu aufgeräumt halten. Wenn es im Sommer sehr trocken ist, kann man ihnen an einem katzensicheren Ort Wasserschalen zur Verfügung stellen. Wichtig ist auch: wenn man im Winter füttert, sollte das Vogelhaus in der Nähe eines Baums oder grossen Strauchs sein, dass sie zwischenlanden können und in den Ästen sicher sind. Es gibt verschiedene Nistkästen zum Aufhängen, je nach Vogel ist das Loch kleiner oder grösser. Als Nistmaterial lieben sie das Miesch im Rasen, also, gute Nachricht, man muss nicht den ganzen Rasen vertikutieren. Bei guter Stimmung wurde nach dem Vortrag emsig diskutiert und Fragen gestellt. Die Tischdekoration war der perfekte Naschtisch für die Vögel- der Blumentopfunterteller mit Wasser als improvisierte Wassertränke für die heissen Tage, beeren-tragende einheimische Sträucher für den Herbst und Körnerfutter für den Winter- in diesem Fall nicht für die Vögel, sondern für uns… Ruth herzlichen Dank fürs Organisieren. Es kamen 20 Mitglieder und 2 Gäste.


Antifoodwaste

– das heisst, Lebensmittel, die niemand mehr verwerten oder essen will, kann, darf. Sei es vom Datum her, weil das Produkt nicht mehr so frisch ist, weil Form oder Grösse nicht passt oder der Zwischenhändler zu viel bestellt hat, werfen sie es gewöhnlich weg. Aber nicht Sandra Kissling! Sie steuert Gegenkurs mit dem Fritz und Frieda Laden. Frau Kissling kauft die Lebensmittel, die bei ihr noch verkauft werden können, und die Sachen, die auch bei ihr nicht über den Ladentisch gehen macht sie haltbar. Einkochen, Fermentieren, Gonfi usw., mittlerweile mit freiwilligen Helfern. Sie bietet auch Kochkurse für Erwachsene und Jugendliche an, um auf das Problem aufmerksam zu machen und Lösungen zu zeigen. 12 Vereinsmitglieder waren so in einem Kochkurs. Was kann man mit Resten und etwas verschrumpelten Gemüsen, Früchten so alles herzaubern. Wir machten eine Reissuppe, dann aus Siedfleischsuppe, Brot und vielem mehr eine Terrine, was dann aber Tätschlis wurden. Zum Dessert machten wir Früchtekuchen auf dem Kopf gebacken. Es war alles wirklich essbar und gut, nur mit dem Aussehen kann es sich noch ein bisschen steigern, das Auge isst ja bekanntlich mit. Aber alles in allem war der lange Abend sehr schön. Es wurde eifrig gerüstet, geschnitten in den Pfannen gerührt, wir hatten sehr viel Spass. Der Tisch war schön und liebevoll gedeckt. Alle waren wir uns einig, was Sandra Kissling auf die Beine gestellt hat, macht Sinn. Vreni vielen Dank für die Organisation.

Schlussabend


37 Vereinsmitglieder genossen unseren traditionellen Garten Schlussabend. Ein urchiges Essen war angesagt: Älplermagronen mit Apfelmus von Erika Reussers Baum und vorab einem Emberger Gartensalat. Gekocht hat diesmal Erika Reusser und Sylvia Mathys. Es schmeckte hervorragend. Herzlichen Dank an euch alle die geholfen haben, alles herzurichten. Nach dem Essen nahm uns Jürg Beutter mit auf eine Schweizerreise. Bilder vom und um den Thunersee bis ins Oberland, dann von hier in den Süden, Osten, Norden und bis hin in den Westen. Danke Jürg für die schöne Reise durch die Schweiz. Der dritte Teil, bei Kaffee und einem gigantischen Dessert Buffet, gespendet von Vereinsmitgliedern, lud zum Schlemmen ein. Vielen
herzlichen Dank für all die feinen Sachen. Nach all den guten Schlemmereien im Bauch und dem gemütlichen Beisammensein, verabschiedeten wir uns in die Winter Garten Pause. Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer.

Alles Gute im 2023

Ruth Sieber
Januar 2023